Sonnenfinsternis vom 10. Juni 2021

Zum ersten Mal seit sechs Jahren war über Mitteleuropa wieder eine partielle Sonnenfinsternis zu sehen. Der Mond bedeckte am 10. Juni in Norddeutschland rund 20 Prozent der Sonnenscheibe, in Süddeutschland waren es nur sechs Prozent, in Österreich und der Schweiz noch etwas weniger. Der Mondschatten läuft von West nach Ost, daher begann die Finsternis in Aachen bereits um 11:21 Uhr, in Braunschweig um 11:30 Uhr und in Frankfurt/Oder erst um 11:40 Uhr. Eine Stunde nach Beginn trat die maximale Bedeckung ein, eine weitere Stunde später ging die Finsternis zu Ende.

Das Maximum der Sonnenfinsternis fand im Westen Deutschlands gegen 12:20 und im Osten um 12:40 Uhr statt. 

Live dabei mit Bildern aus 17 Institutionen

Die Gesellschaft Deutschsprachiger Planetarien streamte das Ereignis ab 11:15 Uhr mit Bildern aus 17 beteiligten Planetarien, Sternwarten und Science Centern live auf dem Youtube-Kanal der Stiftung Planetarium Berlin. Die Vereinigung der Sternfreunde zeigte aktuelle Fotos der Finsternis auf Twitter und Facebook unter dem Hashtag #sofi2021. Neben kommentierten Livebildern der Sonne aus verschiedenen Regionen Deutschlands und der Schweiz erwartete die Zuschauer Wissenswertes, Bilder und Animationen rund um die Sonnenfinsternis, virtuelle Flüge zur Sonne und Tipps und Tricks zur sicheren Sonnenbeobachtung. Außerdem war es interaktiv: Experten von Hochschulen und Instituten in Berlin, Freiburg, Göttingen und Potsdam antworteten live auf Fragen der Zuschauer, die per Chat gestellt werden können.

Für alle, die es verpasst haben, hier noch einmal zum nachschauen:

„Feuerring“ im hohen Norden

Von Nordkanada über Grönland, die Arktis bis zum nordöstlichen Teil Asiens verlief diesmal die Zone der zentralen Verfinsterung. Der Neumond überquerte die Sonnenscheibe von dort aus gesehen in der Mitte. Manchmal sieht man in einem solchen Fall eine totale Sonnenfinsternis, doch am 10. Juni war der Mond so weit von der Erde entfernt, dass er die Sonnenscheibe nicht komplett abdeckte. Ein schmaler Lichtring um den dunklen Mond blieb übrig; Astronomen sprechen von einer „ringförmigen“ Sonnen- finsternis. Für maximal drei Minuten und 51 Sekunden stand der Mond vom nordwestlichen Teil Grönlands aus vollständig vor der Sonne.

Die nächste von Mitteleuropa aus sichtbare partielle Sonnenfinsternis wird am 25. Oktober 2022 stattfinden. 

Quelle: Pressemitteilung der Gesellschaft Deutschsprachiger Planetarien (GDP) und der Vereinigung der Sternfreunde (VdS) vom
             7.  Jun i 2021 

 

Bildmaterial: Vereinigung der Sternfreunde (VdS)